Freitag, 29. Juni 2012

Wie hilft man der eigenen Kreativiät auf die Sprünge? - ArbOr II

Jeder kennt diese Phasen: KreaTiefs. Wenig beliebt und meistens in den ungünstigsten Momenten überfallen sie einen. Da sitzt man dann vor einer Aufgabe und weis sich einfach nicht mehr zu helfen. Es will und will sich keine Idee einstellen, ein Problem zu lösen. Wie man das vermeiden kann oder - wenn schon eingetroffen - dem ganzen Abhilfe schafft, haben wir in dieser Woche näher kennen gelernt.

Erarbeitet wurde alles in Gruppenarbeiten. Die Prüfung bestand am Ende der Woche in einer Präsentation. Da ging es dann um Kreativtechniken wie etwa die für die IHK relevante 635-Methode, Osborns neun Fragen, die Mafia Methode oder auch Themengebiete wie die Bionik, Synektik oder Biozisation. Die letzten drei gestalten sich recht kompliziert und Zeitaufwändig. Vor allem erfordern sie ein hohes Maß an Selbstdisziplinierung und strukturiertem Arbeiten. Zudem sind sie nur für Arbeiten im Team zu empfehlen. Genauso wie die 635- und die Mafia Methode. Lediglich Osborns Fragen lassen sich auch in Einzelarbeit beantworten. Und natürlich gibt es neben diesen wenigen erwähnten Möglichkeiten noch viel, viel mehr Techniken, die eigene Kreativität zu fördern, trainieren oder einfach nur ein wenig anzukrubeln.

Was ist die 635-Methode?

Diese für die IHK Prüfung relevante Technik ist eine in Unternehmen praktisch angewandte Möglichkeit, Ideen eines Team zu sammeln und weiter zu entwickeln, ohne dass dabei jemand Angst haben muss, dass die eigenen Vorschläge sofort abgeschmettert oder "schlecht gemacht" werden. Das Ganze läuft folgender Maßen ab:

6 - das ist die bestmögliche Teamzahl. Natürlich geht es auch mti weniger oder mehr Teilnehmern. Aber gehen wir einmal von eben diesen 6 Teammitgliedern aus. Jeder nimmt sich ein Blatt, auf dem er als Überschrift das zu behandelnde Problem festhält. 

3 - Vorschläge. Nachdem das Problem definiert wurde, für das eine Lösung gesucht wird, schreibt jeder Teilnehmer auf sein Blatt Papier 3 verschiedene Lösungsvorschläge. Es bietet sich an, das Papier in Querformat zu nehmen und in drei Spalten einzuteilen. ;) Sind die drei Vorschläge von jedem Teammitglied notiert, werden die Blätter untereinander (ob im Uhrzeigersinn oder durcheinander ist egal) getauscht.

5 - Minuten. Solange hat man Zeit, sich mit den Problemlösungsvorschlägen zu beschäftigen, die auf den Blatt stehen, dass man so eben erhalten hat. Dabei ist es wichtig, die zu lesenden Ideen nicht zu bewerten, sondern sie weiter zu entwickeln. Ergänzungen anzufügen oder, wenn man selbst keine ergänzungen hat, dazu zu schreiben, was einem an der entsprechenden Idee gefällt. Sind die 5 Minuten um, werden die Blätter wieder getauscht. Das ganze wird so oft wiederholt, bis jeder jedes Blatt einmal hatte - bis am ende wieder das eigene Blatt vor einem liegt.

Nun bekommt jeder die Zeit, sich anzuschauen, was zu seinen jeweiligen Vorschlägen geschrieben wurde. Ist das geschehen, einigt sich das Team schließlich auf den besten Lösungsweg für das Problem. Das kann einfach per Mehrheitsentscheid geschehen oder auf die Art und Weise, dass man sich für mehrere Vorschläge entscheidet und diese nochmals ähnlich bearbeitet oder bespricht, wie zuvor in der Ideenfindung der 635-Methode. :) Die Vorteile des ganzen Verfahrens kann sicherlich jeder sehen. Innerhalb kürzester Zeit erhält man so 6 x 3 Lösungsvorschläge, die zusätzlich 5 Mal weiter entwickelt/besprochen wurden ohne das ein gedanke von vornherein einfach abgeschmettert wurde oder sich ein womöglich schüchterneres Teammitgleid übergangen fühlt oder nicht getraut hat, einen eigenen Vorschlag zu äußern.

Wer jetzt neugierig auf weitere Kreativitätstechniken geworden ist, die sich durchaus nicht nur für zukünftige Mediengestalter eigenen, kann mich gerne fragen oder Tante Google ausquetschen.

Insofern, euch ein schönes Wochenende und liebe Grüße,
Diana

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